Presse 2020 I




„Freie Presse“ vom 21.10.2020

 

Autor: Andreas Bauer

 

Früher hat Klaus Dreßel an der Deutschen Sporthochschule in Leipzig Studenten Wissen vermittelt.

 Statt auf die Theorie setzt er in reiferem Alter auf die Praxis - mit Erfolg.

 

Zschopau: Mit Platz 2 beim großen Werfer-Mehrkampf in Niesky hat Klaus Dreßel seine Saison beendet. Zum Sieg hat es diesmal nicht ganz gereicht, doch dies konnte der Senioren-Leichtathlet aus Zschopau verschmerzen. Seinen großen Moment hatte er ja schon hinter sich, indem er bei den 2. Welt-Werfer-Spielen Anfang Oktober in Purgstall das oberste Treppchen besteigen durfte.

Klaus Dreßel mit vorzüglicher Wurfauslage.
Klaus Dreßel mit vorzüglicher Wurfauslage.

 

Dass sich der 70-Jährige nun Weltmeister im Werfer-Zehnkampf nennen darf, hat mit den besonderen Wettbewerben in Niederösterreich zu tun, wo viele außergewöhnliche Wurfgeräte zum Einsatz kamen - und mit dem individuellen Werdegang des Erzgebirgers. Dreßel widmete viele Jahre seines Lebens dem Sport, konzentrierte sich dabei aber lange auf Theorie und Methodik. In den 1960er- und 1970er-Jahren schaffte er es als junger Leichtathlet der BSG Motor Zschopau lediglich zum Bezirksmeistertitel im Zehnkampf und zu Teilnahmen an nationalen Meisterschaften.

"Ab 1970 habe ich an der Sporthochschule in Leipzig studiert und wurde danach Lehrkraft im Wissenschaftsbereich Leichtathletik der DHfK", berichtet Dreßel. Unter anderem nahm er dem heutigen Kugelstoß-Bundestrainer Sven Lang vom LV 90 Erzgebirge dabei eine Prüfung ab. Als sich nach der Wende die Abwicklung der Hochschule abzeichnete, suchte er rechtzeitig eine berufliche Alternative und wurde in der Dentalbranche fündig. Mehrere Jahre arbeitete Dreßel als Regionalvertriebsleiter in einem führenden deutschen Unternehmen und gründete dann 2004 eine eigene Dentalfirma. Inzwischen könnte er längst im Ruhestand sein. "Aber das ist nichts für mich", sagt der Zschopauer, der dies nicht nur auf die Arbeit bezieht, sondern auch auf den Sport.

Ehrenamtliche Tätigkeiten sind für den 70-Jährigen seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit. So engagiert er sich aktuell im Förderverein des LV 90 Erzgebirge, beim LAC Erdgas Chemnitz, im Förderkreis der SC DHfK Leipzig sowie bei RB Leipzig. Zur Entwicklung junger Talente beizutragen, reicht dem Oldie aber nicht. Im reiferen Alter feilt er auch noch an den eigenen Fähigkeiten - und rückt somit die Praxis wieder in den Vordergrund. "Das Wissen über die sportliche Technik ist das eine, deren Umsetzung jedoch das andere, weil viel komplexer", betont Dreßel. Seit etwa 20 Jahren widmet er sich inzwischen speziell dem Werfer-Mehrkampf und versucht dabei, die gesammelten Erkenntnisse selbst umzusetzen. Ein guter Sportwissenschaftler muss nicht zwangsläufig ein guter Athlet sein. Doch Dreßel ist offenbar in der Lage, sein Wissen optimal anzuwenden. So erkämpfte er unter anderem mehrere deutsche Meistertitel. Und das, obwohl die Konkurrenz im Seniorenbereich groß ist: "Da sind bei nationalen Titelkämpfen stets 25 bis 30 Aktive in einer Altersklasse am Start und es geht zur Sache, als wären sie gerade mal 25 Jahre alt."

Nicht ganz so groß war das Teilnehmerfeld bei den 2. Welt-Werferspielen. Zu "exotisch" waren in Purgstall wohl die Herausforderungen an die Teilnehmer. "Einige Wurfgeräte hatte ich noch nie zuvor in der Hand", sagt Dreßel zum Beispiel in Anspielung auf den 40 Kilogramm schweren Ultrastein beim Steinstoß-Zehnkampf der AK 70: "Dieser unhandliche Quader ließ sich schlecht fassen, über den Kopf heben und dann aus dem Anlauf werfen." Trotzdem kam er auf eine erstaunliche Weite von 2,81 Metern. Die Premiere im Gewichtshochwurf über eine Latte brachte sogar den Spitzenwert mit sich. Glatt vier Meter wurden für Dreßel notiert.

Bei den separat ausgetragenen Wettbewerben Ultra-Fünfkampf sowie Steinstoß-Zehnkampf gelang jeweils Platz 2. Tags darauf durfte der Zschopauer in der Königsdisziplin Gold bejubeln. Zu diesem Werfer-Zehnkampf gehören neben den herkömmlichen Disziplinen wie Diskus-, Speer-, Hammer- und Gewichtswurf sowie Kugelstoß noch der einarmige Gewichtswurf, das einarmige Schocken, der Schleuderball- und Keulenwurf sowie das Gewichtsstoßen. "Nach drei Wettbewerben mit 15 Stunden Wettkampf und rund 150 Würfen war man komplett platt", sagt der Senior, der nun aber genügend Zeit zur Regeneration hat. Die Saison ist ja vorüber.


"Westfälische Rundschau, Ausgabe Siegen"

"Siegener Zeitung" vom 21.10.2020








Der Weilmünsterer Ruben Loew (RKS Phoenix Mutterstadt)

 und Martin Frömel (Lf Villmar)

 starteten als heimische Teilnehmer in Bingen

 

Sport-11 vom  02. September 2020

 

von H. G. Gref

 

Endlich wieder Spezialsport: DM des LSW in Bingen

Ruben Loew beim Speerwurf

 

Bingen, 29.08.20: Endlich hat auch der LSW-Verband seine Wettkampfsperre aufheben können und unter Beachtung der behördlichen Corona-Schutzvorschriften die Deutschen Meisterschaften im Keulenwurf, Stand-Kugelwurf-Dreikampf (Speerorama) und Speerwurf-Dreikampf austragen können.

Etwa 40 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet und aller Altersklassen waren zu diesen Wettkämpfen angereist, um sich nach fast halbjähriger Unterbrechung wieder sportlich zu beweisen.

Unter ihnen befanden sich auch Martin Frömel von den Lf Villmar und der Weilmünsterer Ruben Loew, der bei den LSW-Wettkämpfen für Phoenix Mutterstadt startet.

Bei nahezu idealen Bedingungen,- sieht man einmal von den Corona-bedingten Einschränkungen ab, die aber insbesondere auf Grund der Altersstruktur im LSW ihre vollkommene Berechtigung haben -, konnten beide Sportler in ihren Altersklassen glänzen. Während Martin Frömel in der M 55 im Speer-Dreikampf mit 81,61 m gewann, gelang ihm beim Keulenwurf mit 47,90 m der 2. Rang. Auf den „Speerorama“-Wettkampf hatte Martin Frömel trainings- und verletzungsbedingt verzichtet.

 

Für Ruben Loew war in allen drei Disziplinen bei den Männern Platz 1 das Ergebnis:

Im Speerorama erzielte er mit 73,02 m ein für ihn eher durchschnittliches Ergebnis. Viel mehr war aber nach fast einem Jahr Trainingspause (berufs- wie Corona bedingt) nicht zu erwarten.

Umso überraschender verlief dann der Keulenwurf. Schon der erste Versuch landete, obwohl zurückhaltend ausgeführt, jenseits der 64 m, kaum unter der WM-Siegerweite vom letzten Jahr.

Bereits der 2. Versuch brachte dann die vollkommen unerwartete neue persönliche Bestweite von 71,46 m. So weit hat wohl in diesem und auch im vergangenen Jahr keiner weltweit die 500 g schwere Keule geworfen.

Beim abschließenden Speerwurf-Dreikampf, bei dem aus dem Stand Speere mit 600, 700 und dem normalen Männergewicht 800 g geworfen werden, schien das Hoch anzuhalten. Beim zweiten Versuch mit dem 600 g Speer erzielte Ruben Loew 42,22 m, ebenfalls eine neue persönliche Bestweite. Leider lagen aber dann die Versuche mit den 700 und 800 Gramm Speeren deutlich unter den Erwartungen (36,63 und 36,32 m). Da war an ein Heranreichen oder gar Übertreffen der eigenen Bestmarke aus dem Vorjahr von 118,58 m nicht zu denken.

Aber mit 115,02 m konnte der Athlet durchaus zufrieden sein, zumal die Weite auch hier wie bei den beiden anderen Disziplinen zum Gewinn auch der Hauptklasse reichte, also altersunabhängig aller Sportler, die mit den gleichen Gewichten werfen.

 

Martin Frömel erreichte dabei im Keulenwurf Platz 5 und im Speerwurf-Dreikampf Platz 3.  

 

Hoffen wir, dass dies jetzt nicht die letzte Meisterschaft des LSW für diese Saison war. Es stehen ja noch die „Welt-Werferspiele“ in Purgstall in Österreich an, bei denen neben einigen anderen Disziplinen auch ein Steinstoss-8 – und – 10 Kampf sowie ein Wurf-Zehnkampf ausgetragen werden. Und in Neu-Isenburg wird es Ende Oktober unter anderem um die Titel im Athletischen 2- und 3-Kampf, Diskus griechisch und Stand Zwei- und Weitsprung gehen. Man darf nur hoffen, dass es im Zuge der Corona-Pandemie nicht wieder zu verschärften Bedingungen oder gar Absagen kommt.

Ruben Loew beim Keulenwurf
Ruben Loew beim Keulenwurf

Ruben Loew beim Keulenwerfen!

 

Ein besonderer Dank gilt dem ausrichtenden Verein LC Bingen-Büdesheim, der es mit seinem Engagement ermöglichte, diese Meisterschaften vorbildlich unter allen Aspekten durchzuführen.

 

Weitere Informationen zum LSW findet man auf der neuen Verbands-Netzseite www.LSWSpezialsport.de, auf der Homepage von www.Phoenix-RKS-Mutterstadt.de  oder den Leichtathletik-Freunden Villmar unter www.lf-1987-Villmar.de      


 

Nachstehend das im o.a. Pressetext nicht allzu gut dargestellte Bild der erfolgreichen Damen.






Lampis“ vom 07.08.2020

 

 Werfertag in Mutterstadt

 

 Geschrieben von Axel Hermanns

 

Mutterstadt-07.08.2020: Noch zwei offizielle Resultate im Wurf-Fünfkampf:
Offizielles zu diesem Vielseitigkeitswettbewerb für die Fraktion Stoß/Wurf haben wir auch noch beizutragen. Bei einem Werfertag am 01.08.2020 in Mutterstadt erzielten Gerhard Zachrau (*1949/M70) vom gastgebenden RKS Phoenix Mutterstadt und Kristina Telge (*1970/W50) vom TV Alzey mit 4.201 respektive 4.103 Punkten die herausragenden Leistungen.



Lampis“ vom 02.08.2020

 

Viele "Hirntote" kennen Corona offenbar nur als Kult-Biermarke

 

 Eine völlig falsch verstandene Freiheit!

 

 

Das Wort am Sonntag

 

Kolumne

 

 

Geschrieben von Axel Hermanns

 


Mexiko/Berlin/Braunschweig/Krefeld, 02. August 2020
:


 

Bei vielen außer Betrieb!

 

 

Es drängt sich der bis an Wahrscheinlichkeit grenzende heiße Verdacht auf, dass allzu viele „Hirntote“ Corona lediglich als Biermarke kennen. Kein Witz, mit der Biermarke. Es wird/wurde unter diesem spanischen Namen (übersetzt Krone) von der Grupo Modelo in Mexiko gebraut und war dort die meistverkaufte Gerstenkaltschale. Es erlangte auch internationales Ansehen und zählt(e) in 180 Ländern der Welt, fast auch schon eine Pandemie, zu den importierten Premium-Produkten dieser Art. Bis dann wegen des SARS-CoV-2-Erregers, kurz Corona genannt, der Markt einbrach, hat die Brauerei den Vertrieb des Kultbieres unter diesem Namen Anfang April (vorerst?) eingestellt.

 


Eine völlig falsch verstandene Freiheit

 

Aber all das und die wieder sprunghaft steigenden Infektionszahlen scherte die rund 20.000 Ignoranten gestern bei der Anti-Corona-Demonstration „Tag der Freiheit“ wider die Maskenpflicht und Abstandsregeln einen feuchten Kehricht. Dicht gedrängt und zumeist maskenlos pöbelte der Mob, darunter viele Rechtsradikale und Neo-Nazis, in unser aller Bundeshauptstadt Berlin munter drauflos, bis dann die Versammlung von der Polizei aufgelöst und dem Veranstaltungsleiter auf der Bühne buchstäblich der elektrische Saft für das Mikrofon abgedreht wurde.

 


Aufgrund Unverantwortlicher drohen neue restriktive Maßnahmen

 

Solange es solche Szenarien im Großen, aber leider auch im Kleinen gibt, können wir uns alle miteinander eine Eindämmung des Coronavirus‘ getrost abschminken und schon einmal auf neuerliche restriktive Maßnahmen einstellen. Mit Vernunft und Eigenverantwortlichkeit ist einem Teil der Masse Mensch offenbar nicht beizukommen. Diese Minderheit hat immer noch nicht begriffen, dass sie sich den Ast absägt, auf dem sie selber sitzt. Aber was noch viel perfider ist: Dass sie unschuldige Dritte den Gefahren einer Infektion bis hin zu einer COVID-19-Erkrankung aussetzt, die schlimmstenfalls tödlich endet. Daraus ließe sich ganz pauschal betrachtet auch versuchter oder bisweilen vollendeter Totschlag konstruieren. Die Täter der Infizierung wird man jedoch bedauerlicherweise nicht identifizieren können. Was hinzu kommt, dass sie uns bei wie langer eigener Restlaufzeit auch immer zudem eine schnellere Wiedererlangung der vollständigen Lebensqualität stehlen. Noch ein Delikt!

 

Mitunter kann einen die blanke, ohnmächtige Wut ergreifen

 

Das musste einfach mal raus, wenngleich es mit Senioren-Leichtathletik herzlich wenig zu tun hat. Aber schlussendlich geht es uns alle an, beim Appell an die verschüttete (oder nie vorhanden gewesene) Vernunft und Verantwortung der unvernünftigen, unverantwortlichen Mitbürger nicht müde zu werden. Denn wandelnde Vollpfosten laufen nicht nur bei Demos herum. Sie sind allgegenwärtig. Bekenne freimütig, dass mich diesbezüglich mitunter eine blanke, ohnmächtige Wut ergreift. Das geht vielen Gleichgesinnten so, wie ich als meinungsfreudiger Zeitgenosse fortgeschrittenen Alters der doppelten Risikogruppe aus zahlreichen Gesprächen mit Verwandten, Bekannten, Freunden und Sportkameraden zu berichten weiß.

 

Ungeachtet dessen einen schönen Sonntag sowie eine angenehme, ereignisreiche und kurzweilige 32. Kalenderwoche bis zum von Phrasendrescher Cheik-Idriss Gonschinska vom DLV so gepriesenen „Leichtturmprojekt“ bei den Deutschen Meisterschaften der Männer/Frauen am kommenden Samstag/Sonntag in Braunschweig.

 

……



„Fédération Luxembourgeoise d'Athletisme“ vom 28.07.2020

 

Record d'Europe du Marteau lourd

 

„En cette saison de disette athletique, Mireille Kosmala offre à la FLA (Fédération Luxembourgeoise d'Athletisme), le record d'Europe du Marteau lourd pour la classe d'age de 50 plus.

Avec un jet de 17,54 m elle améliore d'un centimètre, le record détenu par la Néederlandaise Gonny Mik, depuis les Championats du Monde de 2015. Lors de son concours à Cessange Mireille a amélioré par 4 fois son précedent record personell de 16,88 m. Ce record s'ajoute au palmarès de Mireille du Mond et Championne d'Europe.“

 

In einer Saison mit nur wenigen sportlichen Angeboten verbesserte Mireille Kosmala bei einem vom Luxemburgischen Leichtathletikverband angebotenen Werfertag (Heavy-Weight-Throw) den europäischen Gewichtwurfrekord für die Altersklasse W 50.

Mit einem Wurf von 17,54 m verbesserte sie um einen Zentimeter den bisherigen Rekord der Niederländerin Gonny Mik, den diese seit der Weltmeisterschaft 2015 innehatte. Während ihres Wettbewerbs in Cessange steigerte Mireille gleich vier Mal ihre bisherige persönliche Bestleistung von 16,88 m.

Dieser Rekord wird zu der Siegesliste von Mireille, die auch schon mehrfach Weltmeisterin und Europameisterin war, hinzugefügt 

Mireille Kosmala nach ihrem Rekordwurf!
Mireille Kosmala nach ihrem Rekordwurf!