Geschichte des Rasenkraftsports


Erinnerungen an Erwin Kollmar

und die

Geschichte des LSW-Spezialsports Deutschland e.V.

Verfasser: Jean-Marc Rheder

Erwin Kollmar, der Gründer von LSW-Spezialsport

Die Geschichte des LSW-Spezialsports ist eng mit dem Herborner Allroundwerfer Erwin Kollmar verbunden. Erwin Kollmar, Herausgeber einer Senioren-Leichtathletikzeitung, war schon als Schüler und Jugendlicher gezwungen zu improvisieren, da es in seinem Heimatort keine reinen Leichtathletikanlagen gab. So machte er aus der Not eine Tugend, denn das Improvisieren machte nicht nur ihm, sondern auch vielen anderen Sportlern Freude. Auf einem kleinen "Spielplatz" lief man 50m mit Kurvenvorgabe (!), sprang Stabhoch in den Sandkasten und lief über selbstgebastelte Hürden.

Darüber hinaus verfolgte er schon in den späten fünfziger- und frühen sechziger Jahren die Szenerie der Weltleichtathletik, u.a. aus der ehemaligen UdSSR und aus den USA. Und hier reizte ihn besonders die Hallen-Leichtathletik im klassischen Madison Square Garden, wo u.a. 60 Yards (54,86m) sowie eine Meile (1609,34m) gelaufen und auch Gewicht geworfen wurde. Und hierbei merkte er erstmals, dass ihm die exotische Leichtathletik gefiel, denn nach dem Motto, es macht keinen Spaß, jeden Tag das Gleiche zu essen, es sollte auch Abwechslung auf den Speiseplan gebracht werden, sprich Abwechslung bei den Wettbewerben geschaffen werden.

Anfang der siebziger Jahre veranstaltete er mit Sportfreunden in einer kleine Halle bereits einen hallenspezifischen "Zehnkampf" (!), der allen Beteiligten viel Freude bereitete.

Einige Jahre später schrieb er auch in kleinen Hallen Mehrkämpfe aus und zwar Dreikampf (35m – Standweit – Kugel) und Fünfkampf (35m – Standweit – Kugel – Hoch – 35m Hürden).

Mitte der siebziger Jahre veranstaltete Erwin Kollmar, der immer schon einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hatte, auch „Relativwerfertage“ mit den Wettbewerben Kugelstoßen und Diskuswerfen. Hierbei wurde nicht nur die erzielte Leistung berücksichtigt, sondern auch noch das Körpergewicht und die Körpergröße des Athleten.

Die einfache Kollmar’sche Formel zur Relativ- Athletik lautete hierbei wie folgt:

                         Erzielte Leistung x 100 kg x 200 cm   (geteilt durch)

Körpergewicht  x  Körpergröße

= Relativmeter (RM)

Praktisches Beispiel beim Kugelstoßen:

Athlet A ist 75 kg schwer, 1,75m groß und stößt die Kugel 12,00m weit.

Formel:

                        12,00 (m) x 100 (kg) x 200 (cm)   (geteilt durch)

75,0 Kg x 175cm

= 18,28 RM (Relativmeter)

Ab etwa diesem Zeitpunkt veranstaltete er auch in Herborn die beliebten "Herrenwerfertage" für Jugend-, Männer- und Seniorenklassen mit den Wettbewerben Kugelstoßen, Diskuswerfen, Steinstoßen und Schleuderballwerfen. Daraus resultierte der "Herrenwerfervierkampf" (nach Kollmar): Leichtathletischer Werferzweikampf (Kugel/Diskus) und "Deutscher" turnerischer Werferzweikampf (nach Kollmar) (Stein/Schleuderball – Berechnung: Steinstoßweite x 6,6 + Schleuderballwurfweite). Bis zu 150 Teilnehmer beteiligten sich damals an diesen Werferspektakeln, für Werfertage ein ausgezeichnetes Ergebnis. Dieser Herrenwerfertag war quasi eine "RTL-Symbiose“, denn hier wurden Wettbewerbe aus den Bereichen Rasenkraftsport (Steinstoßen), Turnen (Schleuderball) und Leichtathletik (Kugel, Diskus) glücklich verbunden.

Seit 1986 erscheint auch die Senioren Leichtathletik Zeitung LSW (Laufen – Springen – Werfen) dessen Herausgeber Erwin Kollmar ist. Dank seiner Kreativität (man nennt ihn auch "El Kreativo" – E.K. für Erwin Kollmar) ging es danach Schlag auf Schlag weiter.

1988 wurde seine eigentlich größte Errungenschaft in Mühlheim/Main in die Tat umgesetzt: der LSW-Werferzehnkampf. Bis zu 120 Athleten gingen hierbei an den Start dieses größten Werfer Mehrkampfspektakels. 1990 wurden in Mühlheim/Main erstmals Europameisterschaften im LSW-Werferzehnkampf organisiert. Am Start waren Athleten aus Litauen, Estland, Lettland, Finnland, Niederlanden und Deutschland. In den Jahren danach kamen noch Athleten aus Großbritannien, Ungarn, Schweiz, Frankreich und Dänemark dazu.

Seit 1988/89 werden auch Wettbewerbe im LSW-Shotorama (Deutsche Meisterschaften seit 1991) und LSW Stoßer-Fünfkampf durchgeführt.

1989 wurden erstmals Wettbewerbe im LSW-Läufer-Dreikampf und im LSW- Halbstundenlauf und LSW-Halbstundengehen durchgeführt.

1990 hatten die Breitensportler erstmals die Gelegenheit das Europa-Sportabzeichen (ESA) nach Kollmar zu absolvieren, das sich aus folgenden Übungen zusammensetzt: Sprint (50 – 75 – 100m) oder Meilenlauf (1609,34m), Standweitsprung, Kugelstoßen, Kegeln (10 Wurf in die Vollen), Tennisballweitschlagen, 200m Schwimmen und Fußballtorwandschießen.

Seit 1991 wurden die ersten Wettbewerbe im Kollmar’schen Eisenschleuderwerfen durchgeführt (Deutsche Meisterschaften gibt es seit 1992). Die Eisenschleuder, die mit Schleuderballwurf-Technik geworfen wird, hat den Vorteil dass sie völlig windunabhängig ist, was ja beim Schleuderballwurf nicht immer der Fall ist. Einen Namen muss man hierbei unbedingt nennen, nämlich Paul Jung vom badischen TB Bad Krotzingen. Eisenschleuderkönig Paul, der leider viel zu früh von uns gegangen ist, hat dieses prachtvolle Sportgerät eigentlich erst richtig populär gemacht und viele Weltrekorde dank seiner perfekten Drehtechnik (4 Drehungen!) aufgestellt. Paul Jung war auch schon vorher bekannt als Turner (Schleuderball), Rasenkraftsportler (Steinstoßen und Gewichtwerfen) und als Tauzieher (!) beim SV Kollmarsreute/ Baden. Wir LSW Spezialsportler haben Paul Jung sehr viel zu verdanken!

Seit 1991 haben Breitensportler auch die Möglichkeit, das Welt-Sportabzeichen (WSA) nach Kollmar zu absolvieren. Dieser jährliche Volkszehnkampf besteht aus folgenden Übungen: Sprint (50-75-100m), Meilenlauf (1609,34m), Standweitsprung, Standhochsprung, Kugelstoßen, Tennisballweitschlagen, Fußballtorwandschießen, Kegeln (10 Wurf in die Vollen), 200m Schwimmen und Golfspielen (1 Loch Spiel aus 50m Entfernung).

Im Jahre 1993 stellte Erwin Kollmar zwei Neuheiten vor: LSW-Schockorama und LSW-Athletik-Zweikampf (Kombinationswertung aus LSW-Shotorama und LSW-Schockorama). Außerdem führte er eine Uralt-Disziplin wieder ein: Diskus "Griechisch" (antiker Standwurf mit schwerer Scheibe). Seit 1994 bzw. 1996 werden in diesen Disziplinen auch Deutsche Meisterschaften durchgeführt.

Ein andere Uralt-Disziplin wurde schon Anfang der neunziger Jahre auf Europäischen Boden wieder eingeführt: Das Historische Gewichtwerfen, einst eine olympische Disziplin (1904 und 1920). Seit Mitte der neunziger Jahre werden mit dem 25,4 Kg schweren und 41 cm langen Gerät ebenfalls Deutsche Meisterschaften angeboten.

Seit dieser Zeit werden auch Deutsche Meisterschaften im Kollmar’schen LSW-Gewichtwurf-Dreikampf angeboten. Diese Disziplin erfreut sich besonders in Hammerwerferkreisen steigender Beliebtheit.

1995 fanden die ersten Deutschen Meisterschaften im Tennisballweitschlagen statt. Diese Übung ist ideal für Speerwerfer, denn der Aufschlag beim Tennisballweitschlagen über den Kopf hat eine gewisse Verwandtschaft mit dem Speerstandwurf.

Eine andere traditionelle und alte Disziplin wurde auch Mitte der neunziger Jahre wieder von Erwin Kollmar eingeführt: Der Keulenwurf (Handgranatenweitwurf mit Speerwurftechnik). Hierbei muss ausdrücklich betont werden, dass bei der Ausführung dieser attraktiven Wurfdisziplin keinerlei militärische Absichten vorhanden sind, sondern einzig und allein ein sportliches Ergebnis angestrebt wird! Seit einigen Jahren werden die deutschen Titelkämpfe in Villmar/Lahn unter der Federführung von Walter Haas durgeführt.

Seit 1996 sind auch die Kollmar’sche Disziplinen LSW-Steinstoß-Dreikampf und LSW-Kugelstoß-Dreikampf feste Bestandteile des LSW-Spezialsportes. Im LSW-Steinstoß-Dreikampf werden seitdem auch Deutsche Meisterschaften ausgeführt.

Seit dieser Zeit bietet auch Jean-Marc Rheder (Frankreich / LAV Bad Lauterberg), ein unersetzlicher Mitstreiter von Erwin Kollmar, vermehrt Wettkämpfe im LSW Eisenschleuder Dreikampf (nach Rheder) an.

Seit 1996 werden auch vermehrt LSW-Spezialsport-Disziplinen bei den Welt- und Europameisterschaften des WTC (World Throwers Club) angeboten. Der erste große "Motor" des WTC war übrigens der ehemalige Präsident, Magister Georg Glöckner aus dem Burgenland/Österreich, der in Oberwart/Österreich und Tata/Ungarn unvergessliche internationale Titelkämpfe durchgeführt hatte, bei den u.a. auch immer Sportler aus Übersee (Australien, Südafrika) am Start waren. Seitdem werden auch freundschaftliche Verbindungen mit dem British Throwers Club (BTC) gepflegt. Präsident des BTC ist der begeisterte Hammer- und Werfermehrkämpfer Hugh Richardson, der auch Vizepräsident des WTC ist.

Im Jahre 1997 wurde auch etwas für die Speerwerfer getan, denn es wurde der Wettbewerb LSW-Speerorama (nach Kollmar) eingeführt.

1997 war überhaupt ein wichtiges Jahr für den LSW-Spezialsport, denn im Herbst wurde im hessischen Herborn die IG (Interessengemeinschaft) LSW Spezialsport gegründet. Dort wurde auch einen Vorstand gewählt.

Ziel der IG LSW-Spezialsport ist es, u.a. die Interessen der Spezialsportarten zu fördern und zu pflegen sowie neue Freunde für diese schönen neuen – und alten, fast vergessenen – Sportarten zu gewinnen. LSW-Spezialsport ist eine "Sportdelikatesse" besonderer Art, die einmalig ist!

Seit 1998 bietet die IG LSW-Spezialsport auch noch folgende Wettbewerbe an: Steinstoßen international, Ultra-Steinstoßen, LSW-Strongest (Athletic) Man/Woman (nach Kollmar – Super Heavy Weight Triathlon) und LSW "Moderner Zehnkampf" (nach Kollmar – Weltsportabzeichen nach Punkten).

Ebenfalls seit 1998 ist die IG LSW-Spezialsport auch noch freundschaftlich mit dem ISTF (International Stoneput- and Thrower-Federation) verbunden. Der Präsident des ISTF ist der Schweizer Rekordhalter im Diskuswerfen, Christian Erb aus Rüdlingen.

Christian Erb und der ISTF organisieren seit 1998 jährlich auch die Weltmeisterschaften im historischen Gewichtwerfen (25,4kg) und im Ultra Steinstoßen (50kg). Mehr als 2000 Zuschauer verfolgen immer mit sehr großem Interesse diese Titelkämpfe in Rüdlingen / Schweiz.

Seit Ende 1999 werden auch schon vereinzelt Ultra Wurfdisziplinen (nach Kollmar) im weiblichen Bereich in Deutschland durchgeführt.

Aber auch in den Laufdisziplinen und in den Sprungdisziplinen bietet die IG LSW-Spezialsport Athletinnen und Athleten interessanten Wettbewerbe an.

Es ist ohne weiteres möglich, dass in Zukunft noch neue Wettbewerbe hinzukommen, Uralt-Wettbewerbe wieder aufgenommen werden und auch Disziplinen wieder gestrichen werden. Alle LSW Spezialsport Disziplinen werden statistisch erfasst und in einer jährlichen Bestenliste in Buchform herausgegeben

 

 

Nachruf:

 

Erwin KOLLMAR (* 1946 – † 2003)

 

Er hatte noch soviel vor, doch der Tod kam schneller. Einen Tag vor den Europa- und Deutschen Meisterschaften im Ultrasteinstoßen, Eisenschleuderwerfen und Diskus "Griechisch" in Ilbesheim, hat er uns auf tragischer Weise verlassen.

Die große Familie der Senioren-Leichtathletik und des LSW-Spezialsports hat ihre Leitfigur verloren.

Erwin Kollmar, Herausgeber der LSW-Senioren-Leichtathletik-Zeitschrift, Erfinder des LSW-Spezialsportes, Präsident des WTC (World-Throwers-Club) und Ehrenvorsitzender der IG LSW-Spezialsport Deutschland war eine herausragende Persönlichkeit. Er war Jedermanns Freund, hatte immer tröstende oder lobende Worte für jeden von uns. Durch seine Kreativität und sein unermüdliches Engagement was die Senioren-Leichtathletik betrifft, hat er viele "Totgesagte" wieder zum Gehen – oder besser gesagt – zum Werfen gebracht. Seine Spezialsport-Kreationen reichen inzwischen weit über die Deutschen Grenzen hinaus. Und wenn auch einige über seine "Erfindungen" lächeln, sollten sie doch nicht vergessen, dass diese Kreationen eines bewirkt haben: Sie haben viele "Nicht-Sportler" in die Stadien gelockt, um es auch mal zu probieren. Turnvater Jahn hat es damals auch nicht anders gemacht!

Doch Erwin war nicht nur ein begeisterter "Sport-Erfinder". Seine zweite Passion galt den gotischen Gebäuden, vor allem Kirchen und Klöstern. Stundenlang konnte er mir von seinen Reisen durch Frankreich berichten. Die Abtei von Cluny, seine "obligatorische Haltestelle", wie er immer sagte, kenne ich inzwischen in- und auswendig, obwohl ich noch nie da war!

Diese langen Telefonate werde ich sehr vermissen. Nicht selten tranken wir einen guten Französischen Rotwein dazu, er meistens einen "Corbières", ich, am anderen Ende, einen "Côtes du Rhône", und nicht selten gingen unsere Gespräche bis weit nach Mitternacht, auch wenn ich mal früh raus musste. Man konnte Erwin einfach nicht böse sein, wenn er mal kurz vor Mitternacht anrief. nur um etwas zu plaudern!

Die große Familie der Seniorensportler und der LSW Spezialsportler wird ihn in Zukunft sehr vermissen. Aus dem Hintergrund wird leider nie wieder sein "Olympisch" ertönen.

Wir, das Team der IG LSW-Spezialsport Deutschland, werden sein Lebenswerk weiterführen, es wird ohne seinen Rat zwar sehr schwer, aber das sind wir ihm schuldig.

 

Erwin, im Geiste wirst Du immer bei uns sein!

 

Jean-Marc Rheder


Die Geschichte des Rasenkraftsports

Einleitung                                                              Rasenkraftsport besteht aus den drei historischen Disziplinen Hammerwerfen, Gewichtwurf und Steinstoßen, dem RKS-Dreikampf sowie verschiedenen Spezialwurfarten.
Wie kam es zu diesen Disziplinen? Wie war die Entwicklung der hierbei benutzten Sportgeräte?

Ob in grauer Vorzeit der griechische Göttervater Zeus vom wolkenverhangenen Olymp Blitze zur Erde herab geschleudert hat, ist heutzutage immer noch strittig. Seinem nordischen Verwandten, dem germanischen Bauerngott „Thor“ (dem „Donar“ der Südgermanen), sagt man jedenfalls solche Eigenarten mit seinem Hammer „Mjöllnir“ nach. Dass er diesen jedoch auch aus sportlicher Leidenschaft heraus schleuderte, kann zumindest angezweifelt werden. Diese mythologischen Hinweise auf ein recht eigentümliches Wurfgerät zeigen natürlich nicht das Zeitalter auf, ab dem entsprechende - oder gar rein sportliche - Würfe tatsächlich praktiziert wurden.

Während im antiken Olympia das elegantere Diskuswerfen dem Hammerwerfen (und Steinstoßen) vorgezogen wurde, blieb es den Bewohnern des Nordens und Nordwestens Europas vorbehalten, das Hammerwerfen zur zentralen Disziplin des (heutigen) Rasenkraftsportes und zugleich zu einer der faszinierendsten Disziplinen in der modernen Leichtathletik überhaupt reifen zu lassen. Vorangegangen war ein Siegeszug im angelsächsischen Raum, bewirkt durch entscheidende Einflüsse aus Irland und Schottland.

Die Entwicklung des Hammer- bzw. Gewichtwerfens sowie des Steinstoßens seit der Antike                            Im antiken iken Mittelmeerraum wurde eine dem heutigen Hammerwerfen ähnliche und sehr weitreichende Waffe - die Steinschleuder - in zahlreichen Variationen eingesetzt. Mit ihr wurden Entfernungen von über 600 Schritt überwunden.
Auch im nördlichen Europa war der Hammer bereits seit der Jungsteinzeit Waffe, aber auch Handwerkzeug, Kultgegenstand und Gerichtsbarkeitssymbol. In Germanien, wo der Schmied als mystische Gestalt verehrt wurde, wurde der
Hammer bis in das frühe Mittelalter hinein als Wettkampfgerät eingesetzt. Der Hammer galt hier als Sinnbild für gewaltige Kraft und Fruchtbarkeit, das in Thors/Donars „Mjöllnir“ seinen besonderen Ausdruck fand.

Auch das heute im Schatten seiner Nachfolgedisziplin Kugelstoßen stehende Steinstoßen wurde bereits in der Antike betrieben und hatte insbesondere im nord-, mittel- und westeuropäischen Raum sein Hauptverbreitungsgebiet. Ebenso hatte das Steinstoßen im Mittelmeerraum eine lange Tradition. Es ist somit eine der ältesten Sportarten überhaupt. Zu Zeiten, als bereits die Urgriechen und -germanen das (sportliche) Steinstoßen praktizierten, beschränkte sich beispielsweise das oft als älter angesehene Speerwerfen noch auf rein militärische Zielwürfe (also zunächst noch keine wettkampfmäßigen Weitwürfe). Erst später wurde innerhalb des griechischen Mehrkampfes das Speerwerfen mit einem heute unerlaubten Hilfsmittel zur Verlängerung der Wurfweite betrieben.

Das volkstümlichere Steinstoßen konnte sich in Mitteleuropa, im Gegensatz zum Hammerwerfen, über das gesamte Mittelalter halten, gehörte bis um das Jahr 1500 zur Ritterausbildung und wurde bei Turnieren praktiziert. Es erlebte in dem damals vom Deutschen Kaiserreich dominierten Mitteleuropa eine gewisse Blütezeit. DasSteinstoßen blieb letztlich nicht auf die Führungsklasse beschränkt, sondern wurde zunehmend auch von Bauern, Handwerkern (hier insbesondere traditionell von Schmieden) und dem aufstrebenden Bürgertum gepflegt. Das einfache Volk betrieb diese Sportart vor allem bei Volksfesten (Kirchweih, etc.).

Dagegen ging die Bedeutung des Hammerwerfens bereits im frühen Mittelalter immer mehr zurück. Es wurde in beachtenswertem Umfang lediglich noch eine gewisse Zeit in Schweden ausgeübt. Dieser Rückgang geschah nicht zuletzt unter dem Einfluss des Christentums (Der heidnische Thorhammer wurde dabei als kultischer Gegenstand durch das Kreuz verdrängt).

Traditionspflege auf den britischen Inseln und deren Niedergang in der Frühen Neuzeit                    Dagegen hielt ein anderes indoeuropäisches Volk - die Kelten - vor allem in Irland und Schottland bis heute die Tradition des Hammer- und Gewichtwerfens (sowie auch des Steinstoßens) aufrecht. Besonders in den schottischen Gebirgsregionen, den „highlands“, trafen sich die konkurrierenden Clans zum Wettstreit bei den „highland games“. Das Gegenstück hierzu waren die „border games“ in den „lowlands“, den Küstenregionen. Aus Schottland sind neben Steinstoßen, (Lang‑)Hammerwerfen und Baumstammwerfen („tossing the caber“) als „heavy events“ auch erstmals reine Gewichtwurfübungen (mit Kurzhammer) überliefert. Hierbei handelte es sich nicht nur um die heute obligatorischen Weitwürfe, sondern auch um Hochwürfe über Hindernisse.

Auch aus der ursprünglichen Heimat der Scoten, der Insel Irland, sind in Sagen Hinweise auf entsprechende Wurfübungen gegeben (Schleudern von an Ästen befestigten Fluss-Steinen). Berühmt sind u.a. die von dem sagenhaften König Lugh Lamshada bereits 1829 vor Christus gegründeten „tailteann games“. Hier fanden sich die einzelnen Stämme („tuaths“) zum sportlichen Wettstreite zusammen. Die „tailteann games“ wurden, nach einer Unterbrechung durch die normannische Invasion im 10. Jahrhundert, noch bis zum Ausbruch des 100-jährigen Krieges zwischen England und Frankreich im 14. Jahrhundert regelmäßig fortgeführt. Erst in der Folgezeit kam es zu einem sportlichen Niedergang und zu schwerwiegenden Einbrüchen bezüglich der sportlichen Traditionspflege, die nach der gegen die Engländer verlorenen Schlacht von Boine (1690) auf einem Tiefpunkt angelangt war.

In Schottland wurde 1332 erstmals in der Stadt Ceres (Grafschaft Fife) das Hammerwerfen mit festem Stil urkundlich erwähnt. Es begann ein rasanter Aufschwung dieses Sports in den „keltischen Gebieten“ der britischen Hauptinsel, der erst im 18. Jahrhundert durch die wiederkehrenden Aufstände, die den Anschluss von Schottland an England begleiteten, für einige Zeit unterbrochen wurde.

Ab 1827 wurden jedes Jahr in Innerleithen in Südschottland, in der Nähe des antiken Hadrianwalles, die „scottish border games“ vom St. Roman’s Border Club abgehalten. Immer mehr solcher Wettkämpfe wurden in ganz Schottland wiederbelebt. Hierbei wurden sehr unterschiedliche Hammergewichte benutzt. Am häufigsten kam zunächst der 13-Libs-Hammer zum Einsatz (ca. 5,9 kg). In den folgenden Jahren wuchs die Zahl dieser Sportveranstaltungen und -orte insbesondere an den Küsten immer weiter an.

Weniger bekannt ist, dass dieser Sport bereits zu Beginn der Neuzeit in den angelsächsisch-normannischen Teil von Britannien exportiert wurde. Wegbereiter war kein geringerer als der sportbegeisterte König Henry VIII., der als erster englischer Hammerwerfer („he threw the sledge“) in die Geschichte einging. Er ermunterte den Adel zu Wettkämpfen, die er allesamt gewann. Die sich hieraus entwickelnde sportliche Tradition wurde lediglich kurzzeitig in der „Ära Oliver Cromwell“ unterbrochen.

Die Wiedergeburt der Sportbewegung im 19. Jahrhundert                                                     Ein Höhepunkt in der weiteren sportlichen Entwicklung wurde im Jahre 1847 der Besuch von Königin Victoria bei den bereits seit 1040 wurfgeschichtlich bekannten und bedeutsamen „Highland Games of Braemar“ (noch heute bekannt ist das „Steinstoßen von Braemar“) besuchte. Hier bekundete das Staatsoberhaupt ausdrücklich Gefallen an dem spektakulären Hammerwerfen. Ein weiterer Aufschwung für diese Sportart bedeutete deren Aufnahme und folgende Traditionspflege an den englischen Universitäten (zunächst Eton, dann Oxford und Cambridge).

Ab 1873 wurde auch in Irland wieder das Hammerwerfen forciert. Damals wurden diese Würfe noch einarmig absolviert. Dies bezeugt die urwüchsige Kraft, die diesen Athleten damals zur Verfügung stand. Währenddessen hielt sich auch das Steinstoßen durchgängig auf den britischen Inseln sowie in Mitteleuropa (Schweiz, Österreich, Deutschland).

Das Gewicht- oder Kurzhammerwerfen verbreitete sich bereits im 19. Jahrhundert über den gesamten englischen und keltischen Sprachraum. Hier entwickelten sich auch die eigenständigen Gewichts- und Längenmaße dieses Wurfgerätes, die auch heute noch von den deutschen abweichen. Weltweit haben sich diese angelsächsischen Maße sogar in der Leichtathletik durchgesetzt (Heavy-Weight: 15,88 kg/41 cm Länge bzw. Ultra-Heavy-Weight mit 25,4 kg/41 cm Länge etc.). Die deutschen Gewichte, die in Teilen von West- und Mitteleuropa im Rasenkraftsport Verwendung finden, sind dagegen 50 cm lang und wiegen 12,50 kg bzw. 10,00 kg etc.

Beim (Lang-)Wurfhammer hatten sich die angelsächsischen Gewichte in der Leichtathletik und im Rasenkraftsport zunächst komplett etabliert. Die sich bereits im 19. Jahrhundert entwickelten Gewichte zwischen 22 und 14 lbs. ergaben nach einer Zwischenperiode, in der „light hammer“ (16 lbs./7,26 kg) und „heavy hammer“ (22 lbs./10 kg) nebeneinander existierten, schließlich das noch heute gültige Maß von 16 lbs. (7,26 kg). Dagegen haben die leichteren Hämmer der Senioren, Damen und Jugend mittlerweile „glatte“ Gewichte (6,00 kg, etc.).

Angelsächsische Dominanz zu Beginn des 20. Jahrhunderts  Bis zum 1. Weltkrieg wurde das Hammerwerfen bei Olympischen Spielen und den bedeutendsten Wettkämpfen fast ausschließlich von Iren, Schotten und US-Amerikanern mit britischer Abstammung gewonnen (lediglich einige Schweden mischten sich unter diese Spezialisten). Dies kam nicht von ungefähr. Seit ca. 1690 und nochmals verstärkt in den Jahren ab 1745 bzw. 1776 wanderten unzählige Iren und Schotten nach Australien, Neuseeland und insbesondere in den amerikanischen Norden aus. Die alten Traditionen wurden dort weiterhin sehr intensiv gepflegt. Schließlich fanden 1836 in New York sogar die ersten offiziellen Schottenspiele statt. Es bildeten sich auch zahlreiche „caledonians clubs“ bzw. „hibernian clubs“.

Den Amerikanern, Neuerungen gegenüber stets aufgeschlossen, gefielen die Hammer- und Gewichtwurfübungen und sie nahmen diese in ihr Wettkampfprogramm auf. So war es nur noch eine Frage der Zeit, bis große internationale Erfolge eintraten.

Rasenkraftsport in Deutschland – Vom „Turnvater“ Jahn zum professionellen Sportbetrieb                                                                                                              Auch im Deutschland des 19. Jahrhunderts, der Zeit der wiedererwachenden Sportbewegung unter Turnvater Jahn sowie im Zeichen der Romantik, wurde der Wurfsport wiedererweckt.

Die jüngere Geschichte der deutschen RKS-Bewegung begann aber erst am 09.07.1891 mit der Gründung des Deutschen Athleten-Verbandes (DAV) in Duisburg. Dies war auch der Beginn des systematisch und professionell betriebenen Sportbetriebes.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert gab es in Deutschland bereits zahlreiche Werfer von internationaler Qualität, die jedoch immer noch im Schatten der irischen und schottischen Spitzenathleten standen.

Schließlich veranlasste die positive Mitgliederentwicklung den DAV (jetzt Deutscher Reichsbund für Athletik - DRfA - genannt) dazu, mit dem damaligen deutschen  Leichtathletikverband den sogenannten Kartellvertrag zu schließen (1913). Hierbei wurde u.a. festgelegt, dass Hammer- und Gewichtwerfen, sowie Steinstoßen und Tauziehen Disziplinen der Schwerathletik waren und nicht mehr vom Leichtathletikverband betreut wurden. 1918 erfolgte die Umbenennung des DRfA in DASV (Deutscher Kraftsportverband von 1891).

Aufgrund des weiterhin großen Aufschwunges, den das Hammerwerfen in den folgenden Jahren erlebte, wurden ab 1927 wieder Hammerwurfmeisterschaften in der Leichtathletik durchgeführt. Von 1927 bis 1933 wurde danach in beiden Verbänden Deutsche Hammerwurfmeisterschaften organisiert.

Um die deutschen Medaillenchancen bei den bevorstehenden Olympischen Sommerspielen in Berlin zu erhöhen, wurde 1936 der DASV im Zuge der Gleichschaltung der deutschen Sportverbände aufgelöst und das Hammerwerfen wieder komplett in die Leichtathletik überführt. Bei diesen Olympischen Spielen kam es bekanntlich zu einem überraschenden deutschen Doppelsieg im Hammerwerfen (Hein und Blask).

Das Steinstoßen war lediglich ein einziges Mal - bei den „Zwischenolympischen Sommerspielen“ im Jahre 1906 in Athen - olympisch.

Deutsche Steinstoßmeisterschaften bei der Leichtathletik fanden in den Jahren 1931 bis 1934 statt. Daneben und auf Dauer werden nach wie vor jährlich Deutsche Steinstoß-Meisterschaften bei den Rasenkraftsportlern durchgeführt. Seit vielen Jahren werden Freiluft- und Hallenmeister gekürt. Zudem finden alle vier Jahre Deutsche Steinstoßmeisterschaften bei den Turnern statt.

 

Der Rasenkraftsport seit dem 2. Weltkrieg

 

Nach dem 2. Weltkrieg blieb es dabei, dass der Deutsche Leichtathletikverband und der Deutsche Rasenkraft- und Tauziehverband das Hammerwerfen betreiben. Beim RKS ist bis dato allerdings die Einschränkung gegeben, dass hier keine offiziellen Deutschen Hammerwurfmeisterschaften durchgeführt werden. Beim RKS ist aber Hammerwerfen nach wie vor die zentrale Übung, da beim Dreikampf (hier gibt es Deutsche Meisterschaften) das Hammerwerfen zwingend einbezogen ist.

 

Zudem werden beim DRTV nach wie vor Hammerwurfturniere durchgeführt, deren Ergebnisse in die Bestenlisten des DLV aufgenommen werden.

 

Wesentlich für die Entwicklung des Deutschen Frauen-Hammerwerfens war die sehr frühe Öffnung dieser Disziplin für die Rasenkraftsportlerinnen. So wurde der deutsche Rasenkraftsport bereits frühzeitig der Wegbereiter für die Hammerwerferinnen innerhalb der Leichtathletik.

 

Nach wie vor kommt die Mehrzahl der besten Hammerwerfer/-innen in Deutschland aus dem RKS-Lager. Kirsten Münchow, die Bronzemedaillengewinnerin 2000 von Sidney (69,28 m) sowie Bianca Achilles, Susanne Keil und Andrea Bunjes sind einige der bekanntesten RKS-Athletinnen. Kaum bekannt ist heute noch, dass Heinz Weiß und Lutz Caspers (seit 20 Jahren Cheftrainer bei RKS Phoenix Mutterstadt) im RKS-Dress der MTG Mannheim jahrelang auf Punktejagd in der RKS-Bundesliga gingen.

 

 

 

Die Disziplinen heute

 

Die im heutigen Mitteleuropa (Ungarn, Österreich, Schweiz, Luxemburg, Deutschland) und im Elsaß praktizierte Version des Rasenkraftsportes weicht lediglich in ihrer Ausgestaltung und einheitlicheren Ausrichtung von ihrer angelsächsischen Version („highland games“) ab. Immer noch ist das Hammerwerfen (7,26 kg) die wichtigste Disziplin im Rasenkraftsport. Hinzu kommen das Gewichtwerfen mit dem Kurzhammer (12,50 kg) und das Steinstoßen (15,00 kg).

 

Im Gewichtwerfen und Steinstoßen werden ebenso Meisterschaften auf allen Ebenen sowie in allen Alters- und Gewichtsklassen durchgeführt wie im RKS-Dreikampf (Stein, Gewicht und Hammer). Ferner gibt es Mannschaftsmeisterschaften im RKS-Dreikampf.

 

Leider hat man immer noch nicht die attraktiven deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Hallensteinstoßen eingeführt. Diese werden bis dato lediglich im RTV RLP (Rheinland-Pfalz und Saarland) angeboten. Ein solches Angebot auf Bundesebene würde u.a. größere Teilnehmerzahlen bei DM bewirken.

 

Mittlerweile wurden in etlichen RKS-Landesverbänden einige Disziplinen aus dem Highlandersport in die regionalen RKS-Sportfeste integriert, u.a. um solche Events für Zuschauer attraktiver zu gestalten.

 

Daneben gibt es die aus der Schwerathletik entwickelten Kugelschock- und Standkugelstoßmehrkämpfe, das griechische Diskuswerfen (historisches Stand-Diskuswerfen mit überschweren Wurfscheiben), Rundgewicht- und Ultragewichtwerfen (Historisches Gewichtwerfen – ehemals olympische Disziplin) bzw. Ultrasteinstoßen (25 und 50 kg) sowie Strongest Man/Woman. Zahlreiche Mehrkämpfe komplettieren das anspruchsvolle und sehr vielfältige Programm.

 

Sehr umfangreiche Angebote hierzu kommen vom eigenständigen LSW-Spezialsportverband Deutschland sowie vom WTC.

 

LSW ist in Hessen und Rheinland-Pfalz fester Bestandteil der dortigen Rasenkraftsportverbände.

 

Genau wie in der Leichtathletik, wird auch beim RKS nach Altersklassen unterschieden und sorgt so für eine größere Chancengleichheit. Allerdings sind die Altersklassen bei den Senioren und Seniorinnen (ab AK 30) in sehr problematische Zehnjahresabständen gegliedert und nicht wie bei der Leichtathletik in Fünfjahresschritten. Dies führt bei Wettkämpfen ab (ca.) dem 45. Lebensjahr zu erheblichen Wettbewerbsnachteilen bei den älteren Aktiven in der zweiten Hälfte der Zehnjahreseinteilung. Fünfjahresperioden wir in der Leichtathletik wären eindeutig besser. Diesem Problem hat sich der rheinland-pfälzische Rasenkraftsport- und Tauziehverband (RTV) angenommen, nachdem bereits mehrfach von der Fachtagung der (Bundes-)BFA-R diese sinnvolle Änderung abgelehnt worden war. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland, also dem Bereich des DRTV RLP, werden die Wettkämpfe ab 2018 im Seniorenbereich nun per 5-Jahresschritten durchgeführt.

 

Ein besonderer Reiz der Rasenkraftsportart besteht in der Gewichtsklassenunterteilung.

 

Diese ‑ auch in allen anderen Kraftsportarten vorhandene und annähernd gleiche Grundbedingungen garantierende ‑ Einteilung sorgt dafür, dass leichtere Athletinnen bzw. Athleten, die gegenüber schwereren Konkurrenten (Körpergewicht begünstigt in hohem Maße weite Würfe) chancenlos wären, diese anspruchsvolle Sportart mit Erfolg betreiben können.

 

 

 

Anziehungskraft und Problematik

 

Trotz des derzeit gegebenen Mitgliederzulaufs darf nicht übersehen werden, dass diese Sportart und seine Einzeldisziplinen sehr schwer zu erlernen ist/sind. Ein Hammerwerfer benötigt i.d.R. acht Jahre, bis er sein Metièr beherrscht. Nur unbedeutend kürzer dauert die Ausbildung zum Gewichtwerfer.

 

Somit sind Geduld, Ausdauer und Durchsetzungsvermögen, aber auch Kraft, Schnelligkeit, Gewandtheit und besondere geistige und motorische Fähigkeiten erforderlich.

 

In der heutigen Zeit, in der der schnelle Erfolg angestrebt wird und Funsportarten expandieren, sind dies sehr hohe Hürden.

 

 

 

Verbandsorganisation

 

Der Dachverband für Rasenkraftsport ist in Deutschland der DRTV (Deutscher Rasenkraftsport- und Tauziehverband), dem mittlerweile auch der Deutsche Highlanderverband anhört, mit Untergliederungen in den einzelnen Bundesländern sowie - als Besonderheit - in Rheinhessen als Teilgebiet von Rheinhessen-Pfalz und damit Rheinland-Pfalz.

 

Nachdem die pfälzer Vereine jahrelang im Bezirk Nordbaden gestartet waren, wurde am 01.01.2001 der Landesverband Rheinland-Pfalz von Volker Strub (RKS Phoenix Mutterstadt) wiederbelebt.

 

Wesentlich beigetragen zum Gelingen dieses schwierigen Projektes haben hierbei in den Anfangsjahren ASV Siegfried Koblenz (Verein mittlerweile wieder aufgelöst), TV Germania Trier (Abteilung mittlerweile wieder aufgelöst), TV Hahnenbach, Concordia Ludwigshafen (Abteilung mittlerweile wieder aufgelöst), Phoenix Mutterstadt (Nachfolger von TSG Mutterstadt) und TuS Haardt (Abteilung mittlerweile wieder aufgelöst), als ehemaliger Veranstalter der früher jährlich stattfindenden „Original Pfälzer Highland-Games“. Zwischenzeitlich sind weitere Vereine dazugekommen, so u.a. TSG Haßloch, TV Maikammer-Alsterweiler, TV Edenkoben (Abteilung mittlerweile wieder aufgelöst), TV Weisel, TG Konz, TV Thaleischweiler-Fröschen und TV Oberstein.

 

 

 

Gerhard Zachrau

 

(Fachwart Rasenkraftsport RTV RPL)

 

 

 

Hinweis

 

Die Informationen in diesem Artikel wurden aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen zusammengetragen, die aber nicht immer ein einheitliches und widerspruchsfreies Bild des Rasenkraftsports aufzeigen. Die daraus resultierende Darstellung ist daher weder vollständig noch unanfechtbar und beruht im Wesentlichen auf meiner persönlichen Interpretation der Fundstellen. (G.Z.)